Über das Verhältnis des Menschen zur Herde – ein Performance-Parcours zwischen führen und führen lassen.
„Surround“ ist eine begehbare Performance zur gesellschaftlichen Dimension des Kreises. Das Rund ist Arena für die Schaulustigen, politische Theaterbühne und zugleich vermeintlicher Versammlungsort auf Augenhöhe. Die natürliche Anordnung von Menschenansammlungen umkreisend, fordern die zwei Akrobat:innen und zwei Tänzer:innen auf der Bühne eine physische Positionierung zum Geschehen ein.
Alles dreht sich. Die Sorgen um die globalen politischen Veränderungen schlagen um sich. Bei so viel Rechts-Verliebtheit scheint doch vor allem eines auf dem Spiel zu stehen: die Demokratie. Als würden Freiheit und Gleichheit wieder zur Utopie. Unser System ist in der Krise oder zumindest auf sehr genauem Prüfstand, und die Autoritären nutzen die Gunst der Stunde. Es ist vor allem der Sehnsuchtsschmerz nach der Macht, der einen mitreißenden Strudel verursacht. Und die wichtigste Frage ist: Bist du drin oder draußen? Im Vormarsch der Mächtigen muss nun jeder seinen Platz finden – im Herdentritt, am Rand oder doch mit den Zügeln in der Hand.
Ausgangspunkt für „Surround“
Die Trilogie „Geometrie und Politik“ experimentiert, auf Basis von archetypischen Raumanordnungen in Parlamenten, intensiv mit dem Theater als Erfahrungsraum und setzt sich in drei Stücken mit jeweils architektonischen Raumsettings auseinander.
„Surround“ als erste Produktion dieser Reihe mit zwei Akrobaten, zwei TänzerInnen, sowie dem gesamten Publikum auf der Bühne beschäftigt sich mit demokratischen Idealen in Analogie zum Kreis. Die Bühne wird in diesem Stück zum performativen und begehbaren Erfahrungsraum über die Geometrie der Demokratie. Surround spielt dabei mit dem Kreis: als natürliche Struktur von Menschenansammlungen, als architektonische Anordnung, als Parabel zur Demokratie. Die PerformerInnen teilen sich die Bühne mit dem Publikum, um eine gemeinsame Erfahrung zu machen. Wen schließt der Kreis ein, wen schließt er aus?
Künstlerische Leitung, Choreografie: Tim Behren, Florian Patschovsky
Performance, Kreation: Tim Behren, Florian Patschovsky, Mijin Kim, Susanne Schneider
Philosophische Begleitung: Eric Eggert
Licht- & Bühnendesign, Visuelle Dramaturgie: Charlotte Ducousso
Requisitendesign: Max Pothmann
Soundkomposition, Musikalische Dramaturgie: Simon Bauer
Kostümdesign: Sabine Schneider
Eine Koproduktion von Overhead Project mit LOFFT – Das Theater.
Gefördert durch die Stadt Leipzig Kulturamt (diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes), den Landesverband Freie Tanz- und Theaterschaffende Baden-Württemberg e.V. aus Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg; die Kunststiftung NRW, die Stadt Köln, das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, die RheinEnergieStiftung Kultur und das NATIONALE PERFORMANCE NETZ (NPN) Koproduktionsförderung Tanz aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Mit freundlicher Unterstützung von Maschinenhaus Essen, Zirkus Paletti Mannheim, Tollhaus Karlsruhe, ehrenfeldstudios e.V. Köln, LATIBUL (ehem. TPZAK) Köln und Artistraum Berlin.