Termine
- 31.05.25, 17:30 Uhr
Dance Days Festival 2025 / Divadlo Štúdio tanca | Banská Bystrica – Slovakia
Info & Tickets - 29.06.25, 19:00 Uhr
Umbria Danza Festival 2025 / Dance Gallery Perugia | Perugia – Italy
Ein Spiel mit Körpern und Blicken, Sichtachsen und Symmetrien, das Zuschauerschaft neue Bedeutung verleiht.
Dance Days Festival 2025 / Divadlo Štúdio tanca | Banská Bystrica – Slovakia
Info & TicketsUmbria Danza Festival 2025 / Dance Gallery Perugia | Perugia – Italy
02.03.2024 – jungetanzwoche | Eisfabrik, Hannover
10.02.2024 – Teatro della Tosse / Teatro del Ponente - Genova, IT
02.02.2024 – Winterzirkus | T-Werk, Potsdam
03.02.2024 – Winterzirkus | T-Werk, Potsdam
26.10.2023 – Tanzland Gala | Carl-Maria-von-Weber-Theater, Bernburg
16.09.2023 – Festival Oeverloos | Zutphen, NL
17.09.2023 – Festival Oeverloos | Zutphen, NL
20.08.2023 – Berlin Circus Festival, Berlin
19.08.2023 – Berlin Circus Festival, Berlin
18.08.2023 – Berlin Circus Festival, Berlin
15.03.2022 – Tanzland | Stadttheater Herford
08.11.2022 – Zeit für Zirkus | TanzFaktur, Köln
07.11.2022 – Zeit für Zirkus | TanzFaktur, Köln
28.10.2022 – Tanzland | Ernst-Barlach-Theater, Güstrow
27.10.2022 – Tanzland | Ernst-Barlach-Theater, Güstrow
11.10.2022 – Internationales Tanztheater Festival, Erfurt
17.09.2022 – EinTanzHaus, Mannheim
16.09.2022 – EinTanzHaus, Mannheim
25.06.2022 – Zirkustheater-Festival | St. Pauli Ruine, Dresden
24.06.2022 – Zirkustheater-Festival | St. Pauli Ruine, Dresden
03.06.2022 – CircusDanceFestival | LATIBUL, Köln
02.06.2022 – CircusDanceFestival | LATIBUL, Köln
01.04.2020 – Hauptsache frei | Kampnagel Hamburg
12.02.2020 – Hoch X, München
11.02.2020 – Hoch X, München
02.02.2020 – Pumpenhaus Münster
01.02.2020 – Pumpenhaus Münster
29.01.2020 – Theater im Aufbau | tak, Berlin
28.01.2020 – Theater im Aufbau | tak, Berlin
05.12.2019 – Theater Rampe, AKD Ludwigsburg
01.12.2019 – Regensburger Tanztage, Regensburg
08.11.2019 – Rhein-Main-Tanzfestival, Darmstadt
07.11.2019 – Rhein-Main-Tanzfestival, Darmstadt
14.06.2019 – festival europa | studiobühneköln, Köln
11.05.2019 – tanz nrw
04.04.2019 – Flottmannhallen Herne
22.03.2019 – Festival TanzTage | Posthof Linz, AUT
03.11.2018 – MOVE! Festival Krefeld
13.10.2018 – studiobühneköln, Köln
12.10.2018 – studiobühneköln, Köln (Premiere)
Theater ist für Zuschauer:innen ganz klar Ansichtssache. „My Body is Your Body“ erforscht die Rolle der Betrachtenden allerdings auf ganz ungewöhnliche Art und Weise. Dafür hat Choreograph Tim Behren eine Blickarena gebaut, die durch ihre bifrontale Anordnung den Sichtachsen, den Symmetrien und der Zuschauerschaft eine neue Bedeutung verleiht.
„My Body is Your Body“ konfrontiert das Publikum mit seiner Rolle als Zuschauer:innen und hinterfragt ganz spielerisch unsere Sicht auf Körper und geschlechtsspezifisches Verhalten. Man sitzt sich gegenüber, beobachtet das Gegenüber und ist gleichzeitig dessen Blicken ausgesetzt. Im Zwischenraum geben drei ungleiche Performer:innen die Blickrichtung vor, reflektieren, spiegeln, verschieben und kehren sie um. Sie stehen übereinander, untereinander, für einander, voreinander und in erheblichem Abstand.
Der Choreograf Tim Behren inszeniert für den in „My Body is Your Body“ ausgestellten Zwischenraum ein Performer-Trio. Ein Spiegel wirft das Hineingeworfene geometrisch punktgenau zurück. Im Angesicht des gespiegelten Blickes unseres Gegenübers erscheint allerdings so manche gesehene Realität als eine andere. Das vermeintlich Objektive wird im Auge des Betrachtenden plötzlich verrückbar und eröffnet subtile Zwischenräume. Andere sehen Anderes.
Ausgangspunkt für „My Body is Your Body“
Die Trilogie „Geometrie und Politik“ experimentiert, auf Basis von archetypischen Raumanordnungen in Parlamenten, intensiv mit dem Theater als Erfahrungsraum und setzt sich in drei Stücken mit jeweils architektonischen Raumsettings auseinander.
Als zweite Produktion dieser Reihe beschäftigt sich „My Body is Your Body“ mit dem Thema der delegierten Macht in Analogie zur architektonischen Raumanordnung in Parlamenten des britischen Modells: den gegenüberliegenden Bänken („opposing benches/rows“).
Zwei lange sich gegenüberliegende Bänke sind eine Urform das heutzutage oft gerne als Grundmodell für Demokratie und Gewaltenteilung angesehen wird. Doch dieses architektonische Ur-Modell basiert bei näherer Hinsicht auf einem antidemokratischen System, das sich ursprünglich um den zentral platzierten Monarchen drehte, als ein Konzentrationspunkt absoluter Herrschaft.
Die Architektur von Räumen politischer Versammlungen, ist nicht nur ein Ausdruck politischer Kultur, sie prägt auch diese Kultur. Dies gilt im weitergehenden Sinne auch für die Kommunikation zwischen Performer und Publikum im performativen Bühnenraum. Zwei Zuschauergruppen sitzen sich gegenüber, schauen sich an und warten darauf, dass die Performance sich vor ihren Augen – zwischen ihnen – abspielen wird. Dabei sind sie bereits selbst Akteure dieses Macht-Raum Gefüges.
Das Modell der gegenüberliegenden Bänke ist, im politischen Kontext, bekannt als Keim für aggressives Argumentationsverhalten und gegensätzliche Positionierung. Ein idealer Ausgangspunkt um Machtverhältnisse und räumlich provozierte Verhaltensmuster in Frage zu stellen. Kleine Verschiebungen der Machtverhältnisse können alles in Bewegung setzen, sie verändern (Macht-)positionen in Windeseile, wirbeln Gesellschaften auf und ordnen sie neu. Einheiten zerfallen, und schaffen den Raum für Neues, Ungedachtes und Unbekanntes.
Künstlerische Leitung, Choreografie: Tim Behren
Performance: Mijin Kim, Maiol Pruna Soler, Francesco Germini
Kreation: Mijin Kim, Leon Börgens, Leonardo García
Training, Outside Eye: Patricia Carolin Mai, Susanne Schneider
Philosophische Begleitung: Eric Eggert
Dramaturgische Begleitung: Mirjam Hildbrand
Licht- & Bühnendesign, Visuelle Dramaturgie: Charlotte Ducousso
Musikalische Komposition, Dramaturgie: Simon Bauer
Kostümdesign: Monika Odenthal
Die Erotik der Gleichheit
(Thomas Linden, choices.de – 28. Oktober 2018)
(…) Hier die muskulösen Oberkörper der Männer, dort die zarte Brust der Frau. Formale Gleichheit betont die Unterschiede von Charakter und Geschlecht. (…) Der Mann trägt die Frau, die Frau trägt den Mann. Es gibt zahlreiche Aktionen, die auf den Schultern und über Kopf abgewickelt werden. Oftmals mit dem weichen Schwung der Akrobaten, der dieser Produktion seinen Rythmus und seinen Ernst verleiht. (…)
Vor allem Mijin Kim sucht trocken und selbstbewusst die Konfrontation der Augenblicke mit dem Publikum. (…) Es ist diese Klarheit im Ausdruck, die sich in den wunderbar präzise getanzten Bewegungspassagen spiegelt und dieser Produktion ihren sinnlichen Erkenntnisgehalt verleiht. (…)
Artikel komplett abrufbar unter www.choices.de/die-erotik-der-gleichheit
Schwindelerregend
(Bernhard Krebs, Kölnische Rundschau –17. Oktober 2018)
Das „Overhead Project“ brilliert mit „My Body is Your Body“ – Athletisch und schweißtreibend, so präsentiert sich die Tanz-Zirkus-Performance. Zwischen zwei Zuschauerrängen, (…), entwickelt das Performer-Trio in einer Choreographie von Tim Behren ein außergewöhnliches Spiel von Körper und Blicken, Sichtachsen und Symmetrien, von Bewegung, Kraft und scheinbarer Leichtigkeit. Die Gruppe zelebriert den menschlichen Körper, seine Widerständigkeit und Widerstandsfähigkeit, seine Schönheit und seine Beweglichkeit. Das ist streckenweise halsbrecherisch, und dem Publikum stockt nicht nur einmal der Atem. (…) Das Publikum ist nach 50 Minuten buchstäblich aus dem Häuschen (...) eine beeindruckende Zurschaustellung von Kraft, Ausdauer, Präzision und Koordination (...)
Nicole Strecker, Kölner Stadtanzeiger
(…) Wem gehört mein Körper? Naheliegend, dass dies Frage vor allem Tänzer interessiert, zumal, wenn sie sich so ausliefern wie im neuen Stück „My Body is Your Body“ des Choreographen Tim Behren des Kölner Overhead Projects. Die beiden Akrobaten Leon Börgens und Leonard Garcia und die Tänzerin Mijin Kim suchen die riskante Symbiose: Gleich zu zweit balancieren sie auf den Schulterns des dritten Performances. Sie schleudern sich horizontal im „Barrel Jump“ in die Luft und einmal stemmt sich Garcia gar in den einhändigen Handstand auf den Kopf von Börgens. Die drei sind spektakulär, so couragiert und schonungslos. Fraglos: Das aggressive Präzisionskalkül der Choreografie ist ein Erlebnis (….)
Gefördert von der Stadt Köln, dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, der Kunststiftung NRW, der RheinEnergieStiftung Kultur, gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
In Kooperation mit und mit freundlicher Unterstützung von studiobuehnekoeln, Hessische Staatsballett / Staatstheater Darmstadt – Hessisches Staatstheater Wiesbaden, ehrenfeldstudios e.V. Köln, Maschinenhaus Essen, C.IN.E Sineu / Mallorca und Zirkus Paletti Mannheim.
Unterstützt durch das Sonderprogramm #Gastspiel NRW 2022 des nrw landesbuero tanz sowie im Rahmen von NEUSTART KULTUR im Programm #TakeHeart | Wiederaufnahmeförderung 2022 des Fonds Darstellende Künste. Die Aufführungen in den Niederlanden 2023 wurden gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.